Augenpflege kann heute sehr viel mehr leisten, als noch vor ein paar Jahren. Forscher arbeiten stetig an der Entwicklung hoch wirksamer Inhaltsstoffe, die die sensible Haut rund um die Augen schützen, vitalisieren und straffen soll. Konkret geht es eher um die Zusammenstellung der medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe, als um deren Neuentdeckung, denn schon im Altertum gab es für die Reichen und Mächtigen Augenpflege Produkte mit natürlichen, selbstverständlich nicht chemischen Wirkstoffen.
Kamille, um nur eine Pflanze zu nennen, wurde gekocht und als Augenpflege bei geschwollenen Liedern genutzt. Heute sind Augenpflege Cremes, Gele und Seren glücklicherweise länger haltbar als früher und zudem wirkungsvoller gegen Schwellungen und erste Falten.
Augenpflege ist für viele somit das wichtigste Anti Aging Mittel – noch vor der Feuchtigkeitspflege.
Augenpflege damals und heute
Schon immer hatten die Menschen das Bedürfnis, jung, gesund und schön auszusehen. Deshalb ließen sie sich schon früh etwas einfallen, um ihrem Ziel – strahlender, lang anhaltender Schönheit – näherzukommen.
In allen Teilen der Welt nutzten die Menschen das, was sie in der Natur vorfanden, um daraus Körperpflege Produkte sowie natürlich Augenpflege herzustellen. Schon ca. 2500 v. Chr. lebten in Jericho (im heutigen Westjordanland) Menschen in einer Stadt-Gemeinschaft zusammen und durch den regen Handel mit anderen Ländern verfügten sie über das Wissen und die Rohstoffe, um heilende Tinkturen und der Schönheit dienlicher Kosmetik herzustellen.
Für die Augenpflege nutzten sie selbst angebaute Kräuter, Mineralien und Spurenelemente aus dem Toten Meer sowie Pflanzen, die den trockenen und heißen Sommermonaten trotzten.
Ungefähr zur selben Zeit entdeckten die Menschen in Indien und Babylonien die schönheitsfördernde Kraft der Aloe vera. Von den Arabern wurde die vielseitig nutzbare Pflanze bis nach Europa gebracht, wo sie von Mönchen gezüchtet und zu wohltuenden Salben verarbeitet wurde. Noch heute ist der feuchtigkeitsspendende Aloe vera Saft in vielen Moisturizern, Gesichtsmasken und Sonnenpflege Produkten enthalten, da er beruhigend auf entzündliche, gereizte und trockene Haut wirkt.
In Südamerika tragen viele Frauen eine Pflegemaske speziell zur Augenpflege mit Aloe vera auf, denn so eine Maske kühlt und belebt die zarte Augenpartie.
Von innen und außen schön
Etliche Inhaltsstoffe, die sich noch heute in Augenpflege Produkten befinden, wurden ursprünglich als Medizin getrunken oder gegessen.
Erst später erkannte man, dass viele Heilpflanzen und Mineralien nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch bei vielen Hautproblemen äußerst wirksam sind.
Ob zur Wundheilung, bei Ekzemen oder gegen Alterserscheinungen wie Falten, konnte man Salben, Tinkturen und Cremes auftragen, die nicht nur die jeweiligen Hautprobleme lösten, sondern darüber hinaus auch schöner machten.
In neuen Kosmetikprodukten sind Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel aus Gurke, Mäusedorn und Arnika, nach wie vor begehrt, denn sie wirken besänftigend und helfen der Haut, ihre Elastizität und Struktur zu bewahren. Selbst Peelings gab es schon früher, als uns heute vielleicht bewusst ist.
Für das Gesicht, aber auch für die Füße und zur restlichen Körperpflege wurde beispielsweise grobes Meersalz oder Sand mit Wasser angereichert, aufgetragen und einmassiert, um die oberste Hautschicht zu lösen und somit einen frischen Teint zu forcieren.
Das Besondere an Augenpflege
Cremes, Gele und Seren haben, je nach Inhaltsstoffen, verschiedene Aufgaben. Wichtig ist, die Augenpflege auf die Bedürfnisse der Haut angepasst ist.
Menschen mit sehr trockener Haut brauchen besonders viel Feuchtigkeit. Menschen mit Hautunreinheiten oder Pigmentflecken im Gesicht brauchen hingegen eine ganz andere Behandlung. Da die Haut rund um die Augen feiner und empfindlicher ist, als beispielsweise die T-Zone (Stirn, Wangen und Kinn), sollte man die Augenpflege immer unabhängig von der Tages- oder Nachtcreme wählen.
Junge empfindliche Haut verzeiht viel, aber auch sie muss vor freien Radikalen und Umwelteinflüssen mit Augenpflege geschützt werden. Ob jung oder alt, Mann oder Frau – ein Pflegeprodukt speziell für die Augen mit Sonnen-, beziehungsweise Lichtschutz hilft bei feinen Linien und Falten (Krähenfüßen). Produkte mit UV-Schutz sollten jeweils am Morgen nach der Reinigung des Gesichts und vor der weiteren Pflege aufgetragen werden.
Am Abend, wiederum nach der Gesichtsreinigung, darf die Augenpflege auch gerne etwas reichhaltiger sein, damit sich die fettige Haut revitalisieren kann.
Augenpflege richtig aufgetragen
Viele machen den Fehler und tragen die Augencreme nicht korrekt auf. Zum einen ist es wichtig, dass die Haut vollkommen porentief von Talg, ggf. Make-up und sonstigen Rückständen befreit wird.
Nur so kann die Augenpflege ihre volle Wirkung entfalten. Darüber hinaus ist es wichtig, nicht zu viel und nicht zu wenig von dem Produkt aufzutragen. Die Haut kann nur begrenzt Wirkstoffe aufnehmen. Alles darüber hinaus wäre Verschwendung. Augenpflege wirkt am besten, wenn sie leicht eingeklopft und einmassiert wird bis sie eingezogen ist.
Produkte mit Hyaluronsäure wirken straffend und sind deshalb ideal für den Tag. Milchsäure und unterschiedliche Vitamine hingegen glättet und restrukturiert die Haut. Um Augenringe und dunkle Augenschatten am Tag zu vermeiden, ist zum einen ein erholsamer Schlaf nötig. Darüber hinaus können Produkte angewandt werden, die zur Heilung der Haut beitragen.
Tipp: Nach dem Auftragen der Augenpflege empfinden es viele Menschen als angenehm, mit einer Schlafmaske zu Bett zu gehen. So kann die medizinische Kosmetik noch gezielter wirken. Manche Beauty Blogger meinen, das wäre vielleicht gut bei Fältchen und um Tränensäcke zu mindern, würde aber auf Dauer den Wimpern schaden.
Tipps und Tricks für schöne Wimpern geben wir Ihnen dann in einem der kommenden Artikel.